deutscher Journalist, Kritiker und Theaterintendant; Intendant des Frankfurter Schauspiels 1985-1990 (Versuch der Aufführung von Fassbinders "Der Müll, die Stadt und der Tod" 1985); Leiter der FAZ-Feuilletonredaktion 1974-1985; zahlr. theaterwiss. Veröffentl. u. a.: "Zeit und Theater 1913-1945", "Theater in Deutschland 1887-1945", "Theater in Deutschland 1945 - 1966", "Ein alter Mann wird älter"
* 3. Juni 1924 Gießen
† 10. Dezember 2021 Bad Soden
Herkunft
Günther Rühle, ev., wurde 1924 als Sohn eines Wirtschaftsprüfers in Gießen geboren. Er wuchs bis 1935 in Weilburg an der Lahn auf, dann in Bremen. Ein berühmter Vorfahre R.s war der preußische General und Freund Heinrich von Kleists, Otto August Rühle von Lilienstern.
Ausbildung
R. besuchte 1935-1942 das Humanistische Gymnasium in Bremen. Im Juli 1942 zum Arbeitsdienst eingezogen und ab Okt. 1942 im Kriegsdienst, war R. bei der Luftwaffe (Flak) eingesetzt. 1946 holte er an seinem Bremer Gymnasium das Abitur nach und studierte dann 1946-1952 Germanistik, Geschichte und Volkskunde an der Universität Frankfurt/M. Bei Josef Kunz und Kurt May promovierte er mit einer Arbeit zum "Problem der Freiheit in den Trauerspielen des Andreas Gryphius" zum Dr. phil.